Junge Symphoniker Hamburg in Brache
PROGRAMM:
Anton Bruckner: 8. Sinfonie c-moll
Leitung: Daniel Kirchmann
Junge Symphoniker Hamburg
„Wir glauben daran, dass Musik das Leben verlängert. Mit unseren Konzerten und Projekten wollen wir Menschen für das begeistern, was uns selbst Spaß macht: den symphonischen Klang!“
Und so stehen Vielfalt, die Lust auf Neues und der Spaß am Musizieren im Mittelpunkt der Philosophie der Jungen Symphoniker Hamburg.
In ihrem Winterkonzert widmen sich die Jungen Symphoniker Hamburg unter der Leitung ihres Dirigenten Daniel Kirchmann nun erstmals nur einem einzigen, abendfüllenden Werk – aber was für einem! Sie sei »die Schöpfung eines Giganten«, meinte der ansonsten mit Kritik nicht gerade zimperliche Rezensent Hugo Wolf nach der überaus erfolgreichen Uraufführung der längsten und klangstärksten Symphonie Anton Bruckners 1892 in Wien.
Die Achte überrage »an geistiger Dimension, an Fruchtbarkeit und Größe alle anderen Symphonien des Meisters«, so Wolf weiter. Die vielen Skrupel und Umarbeitungen im Entstehungsprozess des Werks hatten sich also gelohnt: Tatsächlich war die Premiere der Achten nicht nur der für Bruckner größte Erfolg seines Lebens. Sie war auch ein regelrechter »Sieg« über seine sonst hartnäckigen Gegner in Wien. Sogar sein Erzfeind Johannes Brahms soll unwillig zugegeben haben: »Bruckner ist doch ein großes Genie.«
Die Symphonie bietet dabei nicht nur den Freund:innen bildhaft-poetischer, überwältigender, gefühlsintensiver Klangwelten genug Stoff zum Schwärmen (zumal im Adagio!). Auch Liebhaber:innen kompositorischer Kunstgriffe kommen auf ihre Kosten. So kann das zu Beginn des 1. Satzes mit einem Halbtonschritt anhebende Motiv als Ausgangspunkt aller Themen des Werks verstanden werden – die in den gewaltigen letzten Takten des Finales simultan übereinandergeschichtet werden. Ein Fest für alle Fans symphonischer Gipfelbesteigungen!